Analytische Psychotherapie / Psychoanalyse

Unter Psychoanalyse (s. dort) verstehen viele die sog. „klassische“ Analyse. Analytische Psychotherapie (als Einzeltherapie) ist der Begriff, der im Bereich des Gesundheitssystems fĂŒr die Psychotherapieform verwendet wird, die der klassischen Form der Psychoanalyse am nĂ€chsten kommt bzw. ihr in vielen Teilen entspricht.

Eine psychoanalytische Behandlung ist eine zeit- und erfahrungsintensive, das Leben und Erleben prĂ€gende Erfahrung mit dem Ziel, mehr SelbstĂ€ndigkeit in der Verarbeitung und Lösung von Konflikten zu erlangen. Die psychoanalytische Behandlung - oder auch Kur, wie Freud sie nannte - setzt das Engagement beider Beteiligten voraus. In der analytischen Psychotherapie geht es darum, Unbewusstes bewusst zu machen. Dies geschieht mit Hilfe der Übertragungs-, GegenĂŒbertragungs- und Widerstandsanalyse und der freien Assoziation des Patienten. Letztes bezeichnet die FĂ€higkeit, Gedanken und GefĂŒhle auszudrĂŒcken, ohne diese zu zensieren.

Das Ziel dieser Behandlung ist, möglichst viel von eigenen unbewussten VorgĂ€ngen und Konflikten bewusst zu machen, um auf diese Weise autonomer zu werden. Freud formulierte das Ziel der Psychoanalyse sehr prĂ€zise folgendermaßen: „Wo Es war, soll Ich werden.“ (s. ausfĂŒhrlicher unten: Die psychoanalytische Behandlung)