Dauer der Behandlung

Die Dauer der Behandlung hängt von vielen Faktoren ab. Während zu Beginn der Wunsch nach Symptombeseitigung im Vordergrund stehen kann, gewinnen manche Patienten im Laufe der Arbeit eine neue Vorstellung vom Wert einer erreichbaren Persönlichkeitsentwicklung. Es ist selbstverständlich, dass die Dauer einer Behandlung nicht vorgeschrieben werden kann.

Bei einer psychoanalytischen Psychotherapie sollte man in der Regel von einer Dauer von 2 bis 5 Jahren ausgehen, was bei einer Frequenz von 2 Sitzungen pro Woche einer Anzahl von 160 bis 400 Sitzungen, bei 3 Sitzungen pro Woche einer Anzahl von 240 bis 600 Sitzungen, bei 4 Sitzungen pro Woche 320 bis 900 Sitzungen entspricht. Die sog. klassische Analyse ist eine psychoanalytische Psychotherapie mit 4 Sitzungen pro Woche.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapien sind bzgl. ihrer Zielsetzungen begrenzter und deshalb in der Regel kürzer.

Die Dauer einer Arbeit in einer psychoanalytischen Selbsterfahrungsgruppe beträgt in der Regel ebenfalls 2 bis 5 Jahre.

Familientherapien und Paartherapien sind oft kürzer; wobei die Sitzungsfrequenz am Anfang oft relativ hoch sein kann (2 Sitzungen pro Woche). Bei diesen Therapieformen ist es allerdings schwer, genauere Angaben über die durchschnittliche Dauer zu machen, weil die Rahmenbedingungen sehr variieren und sehr vom jeweiligen Ziel der Therapie und von der Motivation der Beteiligten abhängen.